Wenn der Alltag zum Problem wird
Depression ist eine psychische Störung/Erkrankung mit Zuständen psychischer Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit.
Eine genauere Definition lässt sich auf diversen Informationsseiten sehr gut recherchieren, weshalb ich mich auf die speziellen Probleme, welche im Alltag entstehen, beschränke.
Was verändert sich im Alltag für Menschen mit depressiver Verstimmung oder Depression?
Es beginnt meist mit einem sogenannte „Morgentief“ und zunehmender Antriebslosigkeit. Der Start in den Tag fällt schwer, oft auch, weil man in der Nacht nicht schlafen kann und die Gedanken um den nächsten Tag kreisen.
Während des Tages schränken Konzentrationsmangel und Probleme mit der Merkfähigkeit ein, es wird zunehmend schwieriger, das geplante Tagespensum zu erledigen.
Ist der Arbeitstag dann vorbei, kehrt man erschöpft nach Hause zurück und es ist nur noch selten genug Energie da, um Hobbies nachzugehen oder soziale Kontakte zu pflegen, also eigentlich jene Dinge zu tun, die wieder mit Energie aufladen.
Während der Nacht tritt oft erneute Schlaflosigkeit ein und der Kreislauf beginnt von vorne. Auch an den herbeigesehnten Wochenenden oder im Urlaub tritt nicht mehr der erhoffte Erholungseffekt ein.
In dieser Phase ist bereits dringender Handlungsbedarf gegeben, da die Symptome nicht mehr ganz verschwinden, es geht manchmal besser, manchmal schlechter, aber nie ganz gut.
Was passiert dann?
Der nächste Schritt ist es, sich aufgrund der immer größeren Probleme krank zu melden. Zuerst dient das zur Entlastung, leider hält dieser Effekt nur sehr kurz nach Wiedereintritt ins Berufsleben an.
Die Fremdstruktur durch den Arbeitsplatz fällt weg, der Selbstwert sinkt, da man das Gefühl hat, nun gar nichts mehr erledigen zu können.
Es fällt oft schwer, die einfachsten Dinge (wie einkaufen, aufräumen, Termine einhalten etc.) zu erledigen.
Spätestens jetzt sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, da in weiterer Folge eine starke Einschränkung bis hin zum Verlust der „Handlungsfähigkeit“ droht.
Was ist eine Handlung?
Handlungen sind
- Bewusst
- Geplant
- Gesteuert
- Zielgerichtet
- Kontrolliert
- Sozial anerkannt
Ist dieser wichtige Aspekt in unserem Alltag gestört, können wir zwar ein Ziel formulieren, doch auf dem Weg zu diesem Ziel wird immer öfter der fehlende, bewusste Handlungsplan zum Verhängnis, die Ziele werden nur noch mit sehr hohem Energieaufwand oder gar nicht mehr erreicht.
Die Verunsicherung steigt mit jedem Misserfolg und der Antrieb, die nächste Handlung zu beginnen sinkt.
Warum BewusstSEIN?
In der Therapie gehe ich gezielt auf den Aspekt der Handlungsfähigkeit ein. Anhand einer genauen Diagnostik wird ein Behandlungsplan erstellt, um mittels gezielter Therapie den Alltag – beruflich wie privat – wieder bewältigen zu können. Das ist neben der ärztlichen Behandlung der allererste Schritt, um einen Weg aus der Depression zu finden